BEUYS Film Beuys Biografie

Beuys Biografie

1921
Beuys wird am 12. Mai in Krefeld als Sohn des Kaufmannes Josef Jakob Beuys und Johanna Beuys geboren. Umzug der Familie nach Kleve.

1927-32
Besuch der Katholischen Volksschule in Kleve.

1932-40
Besuch des Staatlichen Gymnasiums in Kleve.

»Wenn man den Satz von Picasso nimmt: "Die Kunst ist nicht dazu da, unsere Wohnungen zu dekorieren, sondern ist eine Waffe gegen den Feind", dann ist die Frage: Wer ist der Feind? Wo sind die Mängel? Wo ist dasjenige, was geleistet werden muss?«

1941
Beuys verpflichtet sich freiwillig für 12 Jahre als Berufssoldat bei der Luftwaffe. Ausbildung zum Bordfunker durch den späteren Naturdokumentarfilmer Heinz Sielmann.

1942-43
Stationierung auf der Krim. Aktive Teilnahme an Luftgefechten. Im Sommer 1943 Verlegung an die Östliche Adria, anschließend wieder an die Krim.

1944
Bei einem Einsatz auf der Krim stürzt die Maschine von Beuys. Beuys berichtet anschließend, er sei schwer verletzt von Tataren gefunden worden, die ihn mit Filz gewärmt, seine Wunden mit Fett behandelt und ihm so das Leben gerettet hätten. Ab August 1944 Einsatz an der Westfront als Fallschirmjäger.

1945
Nach der Kapitulation der Wehrmacht gerät Beuys in britische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung im August kehrt er nach Kleve zurück.

1946-52
Studium der Malerei und der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Josef Enseling und Ewald Mataré, dessen Meisterschüler er 1951 wird. Mitglied im Niederrheinischen Künstlerbund, Beteiligung an Gruppenausstellungen. Mitarbeit an zoologischen Filmen Heinz Sielmanns. 1948 beschäftigt sich Beuys in einem Arbeitskreis des Antroposophen Max Benirschke erstmals mit den Lehren Rudolf Steiners.

1953
Erste Einzelausstellung im Haus der Brüder van der Grinten, Kranenburg bei Kleve, anschließend im Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal.

1957
Beuys hält sich aufgrund seiner Depressionen, an denen er seit 1955 leidet, einige Monate in Kranenburg auf.

1959
Heirat mit Eva Wurmbach. Erster großer öffentlicher Auftrag für Beuys, das „Büdericher Ehrenmal“, das gleichzeitig den Abschluss seiner konventionellen bildhauerischen Arbeit bildet.

1961
Berufung als Professur auf den Lehrstuhl für monumentale Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Umzug nach Düsseldorf. Einzelausstellungen in Düsseldorf und in Kranenburg. Geburt des Sohnes Boien Wenzel.

1963
Durchführung der ersten Beuys-Aktionen beim „Festum Fluxorum Fluxus“ in der Aula der Düsseldorfer Kunstakademie.

1964
Teilnahme an der Documenta 3 in Kassel und am Festival der neuen Kunst in Aachen. Geburt der Tochter Jessyka.

1965
Erste Galerieausstellung bei Alfred Schmela in Düsseldorf, Eröffnung mit der Aktion „Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“.

1967
Beuys gründet die Deutsche Studentenpartei. „Parallelprozeß 1“, die erste umfassende Ausstellung seiner Werke im Städtischen Museum Mönchengladbach, die anschließend komplett durch Karl Ströher angekauft wurde.

1968
Teilnahme an der Documenta 4.

1969
Beuys setzt sich mehr und mehr auf dem Kunstmarkt durch. Sein Galerist René Block erzielt mit der Installation „Das Rudel“ einen Preis von 110.000 DM.

1970
Gründung der „Organisation der Nichtwähler, Freie Volksabstimmug“.
Ausstellung von Zeichnungen, Plastiken und Installationen unter dem Titel „Block Beuys“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

1971
Gründung der „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“.
Im Oktober nimmt Beuys aus Protest gegen die Zulassungsbeschränkungen alle Studienbewerber in seine Klasse auf. Beuys und seine Studenten besetzen das Sekretariat der Kunstakademie Düsseldorf. Gründung des „Komitees für eine Freie Hochschule“. Im Kunstkompass, der internationalen Rangliste der Gegenwartskunst, wird Beuys auf dem zweiten Platz geführt.

1972
Kunsaktionen in der Tate Gallery und Whitechapel Gallery in London sowie in der Galerie Lucio Amelio, Neapel. An der Documenta 5 beteiligt sich Beuys mit einem Büro seiner "Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung", er steht jeden Tag in seinem Büro zur Verfügung.
Erneute Besetzung des Sekretariats der Kunstakademie im Oktober, anschließend fristlose Kündigung durch den Wissenschaftsminister Johannes Rau. In einem offenen Brief protestieren Künstler und Intellektuelle wie Heinrich Böll, Peter Handke, Martin Walser , David Hocknes, Günther Uecker und Gerhard Richter gegen die Entlassung. Beuys reicht Klage gegen das Land Nordrhein-Westfalen ein.

1973
Gründung des „Vereins zur Förderung einer Freien internationalen Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“ mit Klaus Staeck, Georg Meistermann und Willi Bongard.

1974
Gründung der „Freien Hochschule“ mit Heinrich Böll in Düsseldorf. Ausstellung „The secret block for a secret person in Ireland“, Museum of Modern Art, Oxford. Erste Reise in die USA, dort Zahlreiche Ausstellungen, Aktionen und Vorlesungen. Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg.

1976
Ausstellungsbeitrag zur 37. Biennale in Venedig mit „Straßenbahnhaltestelle 1961–1976“.

1977
Teilnahme an der Documenta 6 mit „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ sowie mit der „Freien Internationalen Hochschule“ in Form von Veranstaltungen, Diskussionen und Tagungen.

1978
Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste, in Berlin.
Urteil im Prozess gegen das Land Nordrhein-Westfalen. Beuys behält seinen Professorentitel und das Nutzungsrecht für sein Atelier in der Kunstakademie Düsseldorf.

1979
Erste Begegnung mit Andy Warhol in Düsseldorf. Erste große internationale Retrospektive im Guggenheim Museum in New York. Beuys erhält den Kunstpreis der Stadt Goslar und wird Kandidat der Grünen für das Europaparlament. Im „Kunstkompass“ belegt Beuys inzwischen den ersten Rang vor Rauschenberg und Warhol.

1980
Teilnahme an der 39. Biennale in Venedig und Gastprofessur an der Frankfurter Städel-Schule. Kandidatur für den nordrhein-westfälischen Landtag als Vertreter der Grünen.

1981
Ausstellungen u.a. in Zürich, Paris, Rotterdam und in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ostberlin.

1982
Zur Eröffnung der Documenta 7 pflanzt Beuys in Kassel die ersten Eichen im Rahmen seines Werkes „7000 Eichen“. In der Folgezeit steht Beuys vor massiven Problemen, die Finanzierung des Projekts zu bewerkstelligen, die erhoffte Unterstützung durch seine Sammler bleibt unter den Erwartungen. Nachdem Beuys als Kandidat der Grünen für den Deutschen Bundestag bei der Bundesdelegiertenkonferenz keinen der vorderen Listenplätze erhält, beendet er seine aktive politische Mitarbeit bei den Grünen, bleibt jedoch Mitglied.

1984-85
Zahlreiche Ausstellungen u.a. in Tokio, Paris, Bonn, London und Madrid. Grundsatzrede in den Münchner Kammerspielen, in der Beuys noch einmal ausführlich seinen Ansatz eines erweiterten Kunstbegriffs und der Prämisse „Jeder Mensch ist ein Künstler“ thematisiert.

1986
Am 23. Januar stirbt Beuys in Düsseldorf nach einer Entzündung des Lungengewebes an Herzversagen.

»Ein ästhetisch avancierter, formvollendet montierter, mitreißender Film.«
CICERO
»Andres Veiels faszinierender Film zieht seine stilistischen Mittel aus der rastlosen Kreativität seines Protagonisten. Vielleicht war das Leben von Beuys selbst sein größtes Kunstwerk – das ist es, was Veiels fein gesponnenen, klugen Film zu einem solchen Vergnügen macht.«
SCREEN DAILY
»Eine kraftvolle, behutsame Annäherung an den Menschen Beuys, seine Kunst und Ideenwelt ... Das Hauptverdienst von Andres Veiels schillerndem Werk dürfte sein, dass man nach dem Film erkennt: So einer wie Joseph Beuys fehlt.«
SÜDWESTPRESSE
»Kein klassisches Porträt, kein Frage-und-Antwort-Spiel, vielmehr selbst ein Kunstwerk, eine Collage, furios montiert. Man meint Beuys zu begreifen – und freut sich, wenn er provokant fragt: Wollen Sie eine Revolution ohne Lachen machen?«
MORGENWEB
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BEUYS. Ein Film von Andres Veiel.
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